Elena Ostleitner(in: Korotin/Stupnicki 2018)

Elena Ostleitner

ao.Univ.-Prof.in i.R. Mag.a Dr.in

 

(15. Juni 1947 - 8. Mai 2021)

 

Geboren am 15.6.1947 Caracas. E. O. (geb. Christina Elena Gathmann) wuchs dreisprachig auf (Deutsch, Spanisch, Englisch). Ihre Eltern waren väterlicherseits deutscher, mütterlicherseits österreichisch-kroatischer Herkunft. Ersten Klavierunterricht erhielt sie gemäß bürgerlicher Konventionen in ihrem sechsten Lebensjahr, der dann, nach ihrer Übersiedlung nach Wien zu ihren Großeltern mütterlicherseits, von der renommierten Pädagogin Marianne Lauda fortgesetzt wurde, die u.a. auch Rudolf Buchbinder unterrichtete. E. O. ist mit einer Vielzahl internationaler ForscherInnen und KünstlerInnen vernetzt und freundschaftlich verbunden, wie etwa der Komponistin Nancy Van de Vate, der Pianistin Anika Vavić und der Musikwissenschafterin Nancy B. Reich. Aus der im Jahr 1981 geschiedenen Ehe mit dem Wirtschaftsexperten und Politiker Herbert Ostleitner entstammt der gemeinsame Sohn Alexander (*1974).

Bereits in ihrem 15. Lebensjahr wurde E. O. in die Klavierklasse von Hans Graf an der Wiener Musikakademie aufgenommen, der in den folgenden Jahren zu einer für ihre Karriere prägenden Persönlichkeit wurde. Graf weckte auch E. O.s Interesse an komponierenden Frauen, später ein zentraler Schwerpunkt ihrer Forschungstätigkeit. Es folgte ein Soziologiestudium mit Spezialisierung auf Sozialpsychologie und Sozialpsychiatrie an der Universität Wien, das E. O. im Juli 1974 mit einer Diplomarbeit über „Einstellungen von Internisten zu psychischen Störungen“ mit Auszeichnung abschloss. Von Jänner 1975 bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand am Ende des Sommersemesters 2010 gehörte sie zunächst als Wissenschaftliche Mitarbeiterin, dann als Universitätsprofessorin dem Institut für Musiksoziologie der Wiener Musikhochschule (heute Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) an, das damals von Kurt Blaukopf geleitet wurde. 1995 promovierte sie, ebenfalls mit Auszeichnung, mit einer Dissertation „Zur Situation des Orchesternachwuchses in Österreich. Eine qualitative Studie“ (Erstprüfer: Wolfgang Schulz, Zweitprüfer: Georg Wieser). Im Zentrum von E. O.s wissenschaftlicher Tätigkeit steht vor allem der Bereich „Frau und Musik“, weitere wichtige Themenkomplexe bilden die Exilforschung und Musik in Lateinamerika. In Interviews betont E. O. immer wieder ihr Anliegen, sowohl wissenschaftlich-pädagogisch als auch praktisch fördernd für NachwuchswissenschafterInnen und -MusikerInnen da sein zu wollen. Dieses Bestreben war mit ausschlaggebend für die Gründung des Vier-Viertel-Verlages und der Musikschriftenreihe „Frauentöne“ im Jahr 1999. Internationale Bekanntheit erlangte E. O. nicht nur durch ihre pionierhaften Schritte auf dem Feld der musikbezogenen Frauenforschung (so war etwa das internationale Clara-Schumann-Symposium „Ich fahre in mein liebes Wien“ zum Jubiläumsjahr 1996 das erste seiner Art), sondern auch durch ihren maßgeblichen Anteil an der jahrzehntelang hart umkämpften Öffnung der Wiener Philharmoniker für Frauen im Jahr 1997. Clemens Hellsberg, seit demselben Jahr Vorstand des Orchesters, hielt die Laudatio, als E. O. am 9. Juni 2005 das „Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst“ verliehen wurde. 2009 wurde sie mit dem Liese-Prokop-Frauenpreis ausgezeichnet und ist neben den Gründerinnen der Organisation Tommie Carl, Jeannie Pool und Nancy Van de Vate, eines von vier Ehrenmitgliedern der International Alliance for Women in Music (IAWM). Ab 1985 bekleidete E. O. wiederholt zahlreiche Funktionen in Gremien der Stadt Wien sowie der österreichischen Bundesministerin in den Bereichen Kultur und Frauenforschung (u.a. der IMAG Kunst) und war langjährige Vizepräsidentin des Österreichischen Lateinamerika-Instituts, 1996/97 die erste Präsidentin der Internationalen Ignaz Joseph Pleyel Gesellschaft (IPG), erste Vizepräsidentin des 1. Frauen-Kammerorchesters von Österreich sowie von 1991 bis 2003 Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. In den Jahren 2002 bis 2005 fungierte sie als Jurymitglied und -sprecherin des Österreichischen Frauenkunstpreises im Parlament. Gutachterinnentätigkeit u.a. 2008 für die EACEA (Education, Audiovisual & Culture Executive Agency) in Straßburg. Als international gefragte Vortragende bereiste E. O. Europa, Asien und den amerikanischen Kontinent. 

 

Text: Michaela Krucsay

Der Text erschien in: Ilse Korotin und Nastasja Stupnicki (Hg.) (2018): Biografien bedeutender österreichischer Wissenschafterinnen. Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verlag, S. 657-665

 

Schriftenverzeichnis

Femina Componens. Komponierende Frauen in drei Jahrhunderten. In: Neue Zürcher Zeitung, 22. Juni 1975.

Bericht über die Erhebung „Alte Musik“ an der Hochschule für Musik, Wien. Unveröffentlichtes Manuskript. Wien, 1975.

Die Musik Lateinamerikas, Aspekte Nr. 9. Wien, 1976.

Bestandaufnahme der gegenwärtigen Situation aller kulturellen Erscheinungen in Kremsmünster (OÖ). (Gemeinsam mit dem Institut für Volksmusikforschung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst) Wien, 1978.

Die Situation der Frau in der Kunstmusik und ihre Darstellung in den Medien. In: Medienjournal 2/1978.

Zum Projekt „Soziographie des Österreichischen Musiklebens“. In: Österreichische Zeitschrift für So- ziologie 1/1979.

Music Life – Structures and changes in the seventies. A bibliographical survey from Hungary and Austria. Culture and Communication No. 2. (Gem. mit Sagi, M.) Institute for Culture, Budapest, 1980. Der Stellenwert der Volksmusik in Kulturberichten, in der Statistik und in empirischen Erhebungen. In: Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, Bd 29/1980, S. 94–100.

Töne für die Wirtschaft. Funktionelle Musik, Produktivität und Umsatz. In: HiFi-Stereophonie, Heft 11/1980.

„La música popular venezolana“ soziologisch gesehen, dargestellt am Beispiel der Protestlieder Ali Pri- meras. In: Venezuela-Kolumbien-Ekuador (=Lateinamerika Studien 7). Wilhelm Fink Verlag, Mün- chen, 1980, S. 445–454.

Musiksoziographie in Österreich. Bibliographische Beiträge zu einem Forschungsprojekt. Schriften- reihe UE-Report. Wien, 1980.

Soziographie des Österreichischen Musiklebens der Gegenwart. (Gem. mit Blaukopf, K.) Wien, o. J. Keine Frau in Wien, nur eine Frau in Linz. Zum Thema „Frau und Musik“ genauere Zahlen über Be- nachteiligung. In: Neue Musikzeitung-Österreich, Nr.1, Feb/März, 1981.

Die Frau als Komponistin. In: Österreichische Autorenzeitung, 3/1981.

Die Frau im Orchester. Text für das Programmheft des Raimundtheaters zum „Walzertraum“ von Oscar Straus. Wien, 1981.

The Sociography of Cultural Life in Austria. Methodology and Models. In: Mark, D. (Hg.): Stock-Ta- king of Musical Life. Doblinger, Wien, 1981.

Collection of data on musical life in Austria. Draft inventory of items with special regard to live perfor- mance. A contribution to the UNESCO project „Framework for cultural statistics“ (FCS), Category 2 „Music“. (Gemeinsam mit Desmond Mark) Wien, 1982.

Musikalische Ausdrucksformen im Karibischen Raum. Soziale Hintergründe. In: Referate des 4. interdisziplinären Kolloquiums der Sektion Lateinamerika des Zentralinstituts 06. Steger, H.-A. / Schneider, J. (Hg.) (= Lateinamerika-Studien 11 „Karibik“). Wilhelm Fink Verlag, München, 1982, S. 479–500.

Komponist und Sozialversicherung. In: Österreichische Musikzeitschrift, 10/1983, S. 561–565. Statistical data on music life in Austria: An inventory (with special reference to live performances). Unesco, Division of Statistics on Culture and Communication, Office of Statistics, 1983 (Gem. mit Mark, D.).

Der Tango – ein kulturelles Phänomen. In: Heydenreich, T. / Schneider, J. (Hg.): Argentinien-Uruguay. Referate des 5. Interdisziplinären Kolloquiums der Sektion Lateinamerika des Zentralinstituts 06 (= Lateinamerika-Studien 12). Wilhelm Fink Verlag, München, 1983, S. 333–343.

Gem. mit Bontinck, I. / Mark, D.: Prämien an Konzertveranstalter für die Aufführung von Werken lebender österreichischer Komponisten. Versuch der Evaluation einer Förderungsmaßnahme. Im Auf- trag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Sport. Wien, 1984.

Gem. mit Bontinck, I. / Mark, D. / Smudits, A.: Die Lage der Komponisten in Österreich. In: Künstler in Österreich. Die soziale Lage der Komponisten, bildenden Künstler und Schriftsteller. Herausge- geben von der Landeskulturreferentenkonferenz der österreichischen Bundesländer. Wien, Salzburg, 1984, S. 17–150.

Das „berufliche Schicksal“ von Absolventen des Kompositionsstudiums an österreichischen Musik- hochschulen. In: Wiesand, A. J. (Hg.): Musikberufe im Wandel. Schott, Mainz, 1984, S. 62–64. Musikstudium und Berufschancen. Daten zur Einschätzung der gegenwärtigen Situation. In: blätter, 1/1984.

Die Förderungsmaßnahmen der Bundesländer im Spiegel ihrer Kulturberichte. Österreichischer Musikrat. In: Bulletin, 2/1984.

Die Frau als Instrumentalistin. Daten zur Ausbildung an der Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Österreichischer Musikrat. In: Bulletin, 1/2 1985.

Popmusik und Lernen. Ein interdisziplinärer und interkultureller Ansatz, dargestellt am Beispiel lateinamerikanischer Popmusik. In: Jazzforschung, Nr. 17. Graz, 1985, S. 39–42.

261 Streichquartette im Wettbewerb. In: Österreichische Musikzeitschrift, 11/1985, S. 622ff.

Musik als Signal. Ein Beitrag über Signations von TV-Krimiserien. In: Musikerziehung, Dezember 1985.

Musik zu Fernsehserien – ihr Einfluß auf die Prägung von Hörerwartungen. In: Arbeitsgemeinschaft der Musikerzieher Österreichs (Hg.): Musik – eine Droge. Grenzen psychophysischer Belastbarkeit bei Jugendlichen. E. Rötzer, Eisenstadt, 1986.

Komponist und Werbung. Ergebnisse einer Umfrage. In: Österreichische Autorenzeitung, 1/1986.

Die Frau als Komponistin – Ergebnisse einer Umfrage. In: Österreichische Autorenzeitung, 2/1986.

Komponistenförderung durch Wettbewerbe. In: blätter, 2/1986.

Förderungsmaßnahmen – Wunsch und Realität. In: Österreichische Autorenzeitung, 3/1986.

Gibt es genügend Wettbewerbe für Komponisten? In: blätter, 2/1986.

Handbuch der Kunstförderung – Komposition. Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Sport. Wien 1986.

Musikalische Folklore und Fremdenverkehr. In: Zeitschrift für Lateinamerika Wien (Tourismus), Nr. 32/1987, S. 59–68.

Die Ausbildung der Komponisten in Österreich. In: Österreichische Autorenzeitung, 3/1987.

Ausbildung an der Wiener Hochschule. In: Eva & Co. Eine feministische Kulturzeitschrift, Heft 12, o. J. [1988], S. 24–27.

Beim Singen haben die Frauen das Sagen. Trends und Gegentrends beim Song-Contest. In: Der Stan- dard, 6. 5. 1989.

„Nur ein Lied“. Erste Ergebnisse einer Untersuchung zum Eurovisions Song Contest. In: Musikerzie- hung, Juni 1989.

Gem. mit Smudits, A. / Mark. D.: Der Bedarf an Musikschullehrern. Ein Beitrag zur Bestandsaufnah- me des Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Sport. Institut für Musiksoziologie. (Projektlei- tung Desmond Mark). (Wien, 1989).

Frida Kern – Nachruf. In: Österreichische Musikzeitschrift, 2/1989, S. 104.

Probleme des Dirigentenberufes. Eine Analyse österreichischer Daten zur Ausbildungs- und Berufssi- tuation. In: SWS – Rundschau, Heft 2/1989, S. 249–256.

Zur Situation der Frau im österreichischen Musikleben. Dargestellt am Beispiel der Komponistin und Instrumentalmusikerin. In: SWS – Rundschau, Heft 3/1990, S. 207–215.

Orchester in Österreich. Ausgewählte Daten zur Nachwuchssituation. In: Österreichische Musikzeit- schrift, 3–4/1990, S. 150–154.

Gem. mit Simek, U.: Ist die Musik männlich? Die Darstellung der Frau in den österreichischen Musi- kerziehungs-Lehrbüchern. WUV-Universitätsverlag, Wien 1990.

Gem. mit Simek, U.: Die Darstellung der Frau in den österreichischen Musikerziehungs-Lehrbüchern. Im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Sport. Wien, 1990.

Das Telephon macht die Musik. In: Österreichische Autorenzeitung, 1/1990.

Die Marseillaise. Musikalische Auswirkungen einer Revolutionsmelodie ungeklärter Herkunft. In: Steger, H.-A. (Hg.): Die Auswirkungen der Französischen Revolution außerhalb Frankreichs. Verlag Degener & Co., Neustadt an der Aisch, 1991, S. 175–187.

Anmerkungen zur Situation der Frau als Komponistin in Österreich.In: Österreichische Musikzeitschrift, 7–8/1991, S. 373–376.

Agnes Grossmann – Dirigentin. In: Österreichische Musikzeitschrift, 7–8/1991, S. 393.

Carole Dawn Reinhart – Trompeterin. In: Österreichische Musikzeitschrift, 7–8/1991, S. 395.

Bibliografie zum Thema „Frau und Musik“. In: Österreichische Musikzeitschrift, 7–8/1991, S. 396f.

Gem. mit Simek, U.: Die Darstellung der Frau in den österreichischen Musikerziehungs-Lehrbüchern. In: Erziehung und Unterricht, 7/8-1991.

Die österreichischen Lehrbücher für Musikerziehung im Lichte der Forschung. In: Autorenzeitung, 3/91.

Frau und Musik – zur Genese eines Forschungsschwerpunktes. Beitrag zu „Musik &“ Jahrbuch Nr.1 der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Löcker, Wien, o. J. [1993], S. 209–218.

Gem. mit Bontinck, I. / Mark, D. / Smudits, A.: Komponisten – Report. Zur sozialen Lage der Kom- ponisten und Komponistinnen in Österreich. WUV-Universitätsverlag, Wien, 1993.

Europas Musik zwischen Mambo und Tango: Musikalische Einflüsse Lateinamerikas auf Europa. In: Zeitschrift für Lateinamerika (Etudes). Wien, 1992, S. 7–15.

Heidi, Pumuckl und Co. Gedanken zur medialen Früherziehung. In: Musikalische Früherziehung und Medien. Internationales Symposium 23.–26. November 1992. Wien, 1993.

Kulturelle Heterogenität in Lateinamerika – dargestellt am Beispiel der Musik Venezuelas. Jahres- tagung der Arbeitsgemeinschaft Österr. Lateinamerika-Forschung 1994.

Kulturelle Heterogenität in Lateinamerika. In: LAI-Information Nr. 2/1994.

Musikerinnen um Joseph Haydn. In: Heißler, W. (Hg.): Joseph Haydn. Sämtliche Klaviersonaten. Ein Projekt der Abteilung Musikpädagogik. Wien, 1994, S. 94–100.

Die Dirigentin – gibt es sie? In: Exl, E. M. / Nagy, M. (Hg.): „... mögen sie meiner still gedenken.“ Beiträge zum Oswald Kabasta-Symposion in Mistelbach vom 23. bis 25. September 1994. Vom Pasqualatihaus. Wien, 1995.

„Die Dirigentin trägt Turnschuhe“. Zur Darstellung der Frau als Dirigentin in den Print-Medien. In: Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten (Hg.): Medienimpulse. Heft Nr. 12/Juni 1995, S. 51–53. Auch in: Bontinck, I. (Hg.), Musik/Soziologie/... : thematische Umkreisun- gen einer Disziplin. Ausgewählte Beiträge aus der Arbeit des Wiener Instituts für Musiksoziologie, Vier-Viertel-Verlag, Strasshof, 1999, S. 172–178.

„Mißtraut gelegentlich euren Schulbüchern!“ Zur Darstellung der Frau in den österreichischen Musikerziehungs-Lehrbüchern. In: Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten (Hg.): Medienimpulse 3. Heft Nr. 12/Juni 1995, S. 39–41.

Liebe, Lust, Last und Leid. Eine Studie zur Situation des Orchesternachwuchses in Österreich. Im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst. Wien, 1995.

Alberto Ginastera (1916–1983). Ein Beitrag zur argentinischen E-Musik. (In spanischer Sprache: Alberto Ginastera (1916–1983). Una contribución a la música culta argentina.) In: Culturas del Río de la Plata. Transgresión e intercambio (1973–1995) (= Lateinamerika Studien 36). Vervuert Verlag, München, 1995, S. 379–387.

Engel sind doch nicht geschlechtslos. Carole Dawn Reinhart – Die Musikerin aus dem Land ohne Vorurteile. Manual. Wien, 1/1995.

Nur pittoreske Zugabe? Warum die „Ernste Musik“ aus dem hispano-amerikanischen Raum in österreichischen Konzertsälen kein Asyl hat. Manual. Wien, 2/1995.

Neue Forschungsergebnisse über Maria Theresia Paradis. Ein Beitrag zur Mozart-Forschung. In: Ka- talinić, V. (Hg.): OFF-Mozart. Musical culture and the „Kleinmeister“ of central Europe 1750–1820. Proceedings of the International Musicological Symposium held in Zagreb, Croatia, on October 1.–3. 1992. Zagreb 1995, S. 77–83.

„Ich fahre in mein liebes Wien“. Bericht über das Internationale Symposium zum 100. Todestag von Clara Schumann. Manual. Sommer 1996.

Hector Villa-Lobos: Musiker, Komponist und Musikerzieher. In: AGMÖ (Hg.): Musik – unsere Chance. Bericht des 4. Internationalen AGMÖ-Bundeskongresses. Wien, 1996.

Musik und „emotional response“ – am Beispiel von Signations in Rundfunk und Fernsehen. In: Musik-, Tanz- und Kunsttherapie. Göttingen, 1996/3.

Ignaz Pleyel. Der Komponist der Marseillaise. Morgen 110/1996.

„Prima la musica“ oder warum und wozu Musikerziehung. Symposium im Kunsthaus Muerz (6. – 8.12.1996). In: Österreichische Musikzeitschrift 3/1997, S. 40f.

Die Bedeutung der schulischen, außerschulischen und universitären Musikerziehung für den Orches- ternachwuchs. In: Scheidegger, J. / Eiholzer, H. (Hg.): Persönlichkeitsentfaltung durch Musikerzie- hung. (Europäischer Kongreß für Musikpädagogik, Luzern 1997 – Bericht) Aarau, 1997, S. 154–163. Auch in: Musik/Soziologie/.... Thematische Umkreisungen einer Disziplin. Ausgewählte Beiträge aus der Arbeit des Wiener Instituts für Musiksoziologie. Vier-Viertel-Verlag, Strasshof, 1999, S. 123–132.

Das Cello war ihr bester Freund. Zum 10. Todestag von Jacqueline du Pré. Manual 3/1997.

Klingende Visionen. Anmerkungen zur Musik Hildegard von Bingens. Die neue Furche, 23. Jänner 1998.

Der vergessene Fuchs. Manual 2/1998.

Ist Musik Lärm? In: Tritonus 5/1998.

„... denn der Autor ist eine – Componistin!“ Zum Stand der Frauenforschung an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. In: Koordinationsstellen für Frauenforschung und Frauenstu- dien (Hg.): Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft. Band 9. Innovationen 1. Stand und Potentiale feministischer Forschung in Österreich. Wien, 1999, S. 341.

„Haben Sie eine Visitenkarte?“ Zur Bedeutung von CDs als Werbeträger für Musiker. In: austro me- chana Report 4/1999.

„Musik wird oft nicht schön empfunden, weil stets sie mit Geräusch verbunden“ (Wilhelm Busch). In: Musikerziehung 5/1999.

„Das Unterrichten ist meine Lebensmission“ – Zur Rolle der Frau bei der Entwicklung der modernen Klavierpädagogik. In: Katalinić, V. / Blažeković, Z. (Hg.): Music, words, and images. Essays in Honour of Koraljka Kos. Croatian Musicological Society, Zagreb, 1999.

„Eine hübsche junge Nonne im weißen Gewand...“ Musizieren in den venezianischen „ospedali“. In: Harth, H. / Heydenreich, T. (Hg.): Zibaldone. Zeitschrift für italienische Kultur der Gegenwart. Nr. 27 „Venedig“. März, 1999, S. 34–43.

Der Tango und seine kulturellen Auswirkungen. In: Bontinck, I. (Hg.): Musik/Soziologie/... Thema- tische Umkreisungen einer Disziplin. Ausgewählte Beiträge aus der Arbeit des Wiener Instituts für Musiksoziologie. Vier-Viertel-Verlag, Strasshof u. a., 1999, S. 235–242.

„ ...musikalische Berühmtheiten Wien’s aus dem schönen Geschlechte“ – Komponistinnen im Umfeld der Wiener Klassik. (Zusammen mit Irmgard Bontinck) In: Bontinck, I. (Hg.): Musik/Soziologie/... Thematische Umkreisungen einer Disziplin. Ausgewählte Beiträge aus der Arbeit des Wiener Instituts für Musiksoziologie. Vier-Viertel-Verlag, Strasshof u.a., 1999, S. 180–191.

Wiederveröffentlichung von: Die Bedeutung der schulischen und außerschulischen Musikerziehung für den Orchesternachwuchs (1997), S. 123–132; „Die Dirigentin trägt Turnschuhe“ – Zur Darstellung der Frau als Dirigentin in den Print-Medien (1995), S. 172–178; Europas Musik zwischen Mambo und Tango (1992), S. 192–201; Die Marseillaise – Historische Anmerkungen und musikalische Ausstrahlung. (1991), S. 2002–2012. In: Bontinck, I. (Hg.): Musik/Soziologie/... Thematische Umkreisungen einer Disziplin. Ausgewählte Beiträge aus der Arbeit des Wiener Instituts für Musiksoziologie. Vier–Viertel-Verlag, Strasshof u. a. 1999, 2002–2012.

Ihrer Zeit voraus. Große Künstlerin und bemerkenswerte Frau: die Komponistin Dora Pejačević. Der Standard 23. November 1999.

Fanny Hensel, Josephine Lang, Johanna Kinkel. Drei komponierende Zeitgenossinnen aus der Zeit Benedict Randhartingers. In: Harrandt, A. / Partsch, E. W. (Hg.): Vergessene Komponisten des Bie- dermeier. Wissenschaftliche Tagung, 9. bis 11. Oktober 1998. Vergessene Komponisten des Biedermei- er (= Wiener Veröffentlichungen zur Musikwissenschaft 38). Tutzing, Schneider Verlag, 2000, S. 53–60.

„Luna Alcalay“. Musikalische Dokumentation Luna Alcalay. Konzert – Gespräch – Ausstellung. Mu- siksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek/Institut für Österreichische Musikdokumenta- tion. Wien 25. September 2000.

Die Musik Venezuelas – Versuch eines Überblicks. In: Haid, G. / Hemetek, U. / Pietsch, R. (Hg.): Volksmusik – Wandel und Deutung. Festschrift Walter Deutsch zum 75. Geburtstag. Böhlau, Wien, 2000, S. 522–529.

Die Wiener Philharmoniker und die Frauenfrage. Eine Chronologie der Ereignisse im Spiegel der Presse. In: Hoffmann, F. / Bowers, J. / Heckmann, R. (Hg.): Frauen- und Männerbilder in der Musik. Festschrift für Eva Rieger zum 60. Geburtstag. BIS-Verlag, Oldenburg, 2000, S. 265–270.

Forschungsschwerpunkt „Frau und Musik“ in Wien. Heister, H.-W. / Hochstein, W. (Hg.): Kultur Bildung Politik. Festschrift für Hermann Rauhe zum 70. Geburtstag. Von Bockel Verlag, Hamburg, 2000, S. 66.

„Frau und Musik“. Forschung, Lehre und künstlerische Praxis. In: „Frau und Musik“ – ein Jubiläum (= Berichte und Informationen 24). ims, Wien 2000, S. 5–15.

„Benedicta in nomine Apollinis“. Klaviermusik aus Lateinamerika – am Beispiel der venezolanischen Pianistin und Komponistin Teresa Carreño (1853–1917). In: Huber, M. et al. (Hg.) Das Klavier in Geschichte(n) und Gegenwart. Vier-Viertel-Verlag, Strasshof, 2001, S. 172–182.

„Dora, sie, die Lieder, sie, die Töne hat“. Die kroatische Komponistin Dora Pejačević (1885–1923). Komponistinnen im Kontext (= Schriftenreihe der Internationalen Komponistinnen Bibliothek Unna 1). Borchard, B. / Boecker, J. (Hg). Band 1. Furore, Kassel, 2001.

Sociological aspects of the situation of women in music in Austria. In: Woman and musical creation. International Music Council and Documentation Center for Contemporary Music Conference. Un- esco, 7 et 8 mars 1996. Paris, 2002.

Erica Morini – Versuch einer Annäherung. In: Botstein, L. / Hanak, W. (Hg.): quasi una fantasia. Juden und die Musikstadt Wien. Ausstellungskatalog, Wolke-Verlag, Wien, 2003, S. 131–137.

Text zum CD-Booklet Dora Pejačević (=Frauentöne 2). Wien, 2003.

Ist Musik Lärm? Oder: Wien, die Stadt der Musik. Einige Anmerkungen zu einem stets aktuellen Thema. In: Österreichische Musikzeitschrift 3–4/2004, S. 4.

Text zum CD-Booklet Dora Pejačević (= Frauentöne 3). Wien, 2004

Text zum CD-Booklet Ignaz Pleyel. Pleyel Trio Wien. Gramola, Wien, 2004.

Die Musik Lateinamerikas im Spiegel der europäischen Musik unter besonderer Berücksichtigung des 20. Jahrhunderts. In: Die Wahrheit reicht weiter als der Mond. Europa-Lateinamerika: Literatur, Migration und Identität (= Aspekte Nr. 9). Facultas Verlags- und Buchhandels AG, WUV-Universitätsverlag, Wien, 2004, Niederle, H. A. / Mader, E. (Hg.) S. 331–339.

Grußwort des Verlages. In: Schmid, J.: Ich pfeif‘ auf alles...! Das Leben der Kunstpfeiferin Baronesse Lips von Lipstrill. Vier-Viertel-Verlag, Strasshof u. a. 2004, S. 5–6.

Prolog. In: Mennel, L.: FE/male Drums. Genusdiskurse am Bespiel von Trommeln in Havanna. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main, 2005, S. 7–8.

Fanny Hensel, Josephine Lang, Johanna Kinkel. Drei komponierende Zeitgenossinnen aus der Zeit Benedict Randhartingers. Wiederveröffentlichung. In: Institut für Musiksoziologie der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Berichte und Informationen Nr. 28 (Februar 2007), S. 39–44.

Tendenzen, Entwicklungen, Forschungen: „Frau und Musik“ in Österreich. In: Österreichische Musikzeitschrift 11–12/2008. Schwerpunktheft: Musik und Frau, S. 6–14.

Frauenforschung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. In: kunsträume. Schwer- punkt: Gender. Wien, 2008, S. 4.

Katharina Cibbini-Koželuch. 150. Todestag der österreichischen Komponistin. In: kunsträume. Schwerpunkt: Gender. Wien, 2008, S. 11.

Portrait Luna Alcalay. In: Huber, A.: Visionen – Symmetrien. Schlüsselstrategien zu paritätisch ver- teilten Kulturräumen. In: Österreichische Musikzeitschrift 11–12/2008. Schwerpunktheft: Musik und Frau, S. 18–19.

Ein stetes Crescendo: zur Repräsentanz des Genderbewusstseins in der Musikzeitschrift. In: Österreichische Musikzeitschrift 10–12/2010, S. 46–48.

CD Booklet Ladies First! – Women Composers Yesterday and Today. Ana Ioana Oltean, Flöte, u. Simon Bucher, Piano (ARS 38089), 2011.

„Fremd bin ich eingezogen ...“. Anmerkungen zum Alltag österreichischer Musiker im lateinamerikanischen Exil. In: Krones, H. (Hg.): Geächtet, verboten, vertrieben. Österreichische Musiker 1934–1938–1945 (= Schriften des Wissenschaftszentrums Arnold Schönberg 1). Böhlau, Wien, Köln, Weimar, 2013, S. 551–562.

 

Herausgeberschaft

Massenmedien, Musikpolitik und Musikerziehung. Musik und Gesellschaft, Heft 20. VWGÖ. Wien, 1987. Gem. mit Huber, M. / Mark, D. / Smudits, A. : Das Klavier in Geschichte(n) und Gegenwart, Vier-Viertel-Verlag, Strasshof, 2001.

Gem. mit Glanz, Ch.: Alejo Carpentier (1904–1980). Jahrhundertgestalt der Moderne in Literatur, Kunst, Musik und Politik. Schriftenreihe da capo 2, Vier-Viertel-Verlag, Wien u. a., 2004.

 

Als Herausgeberin der Schriftenreihe Frauentöne

Ostleitner, E. / Simek, U.: Carole Dawn Reinhart. Aspekte einer Karriere. (= Frauentöne 1) WUV-Uni- versitätsverlag, 1993. Mit CD. Neuauflage: Vier-Viertel-Verlag, Strasshof u. a., 2002. 1994 in englischer Sprache unter dem Titel: Carole Dawn Reinhart. Aspects of a Career – With autobiographical sket- ches by Carole Dawn Reinhart, WUV-Universitätsverlag. Mit CD.

Eiselmair, G. M.: Die männliche Gilde sehe sich vor. Die österreichische Komponistin Maria Bach. (= Frauentöne 2) Löcker, Wien, 1996.

Ostleitner, E. / Simek, U. (Hg.): Ich fahre in mein liebes Wien. Clara Schumann – Fakten, Bilder, Projektionen. (= Frauentöne 3) Löcker, Wien, 1996.

Dreyfus, K. / Engelhardt-Krajanek, M. / Kühnen, B.: Die Geige war ihr Leben. Drei Frauen im Portrait (= Frauentöne 4). (Gemeinsam mit Ursula Simek) Strasshof u. a., 2000. Mit CD.

Schweitzer, C. / Schröder, E.: Genovieffa Ravissa – Ein Musikerinnenleben im 18. Jahrhundert, Mu- sikschriftenreihe (= Frauentöne 5). Vier-Viertel-Verlag, Strasshof u. a., 2005.

Ostleitner, E. / Dorffner, G. (Hg.): „Ein unerschöpflicher Reichthum an Ideen ...“ – Komponistinnen zur Zeit Mozarts (= Frauentöne 6). Vier-Viertel-Verlag, Strasshof u. a., 2006.

Krucsay, M.: Katharina Cibbini-Koželuch. Musikerin und Mäzenin (= Frauentöne 7). Vier-Vier- tel-Verlag, Strasshof u. a., 2008.

Oesch, C.: Maria Hofer. Frauenzusammenhänge und Musik (= Frauentöne 8). Vier-Viertel-Verlag, Strasshof u. a., 2010.

 

Literatur

Brosch, R.: An Interview with Elena Ostleitner. Austrian Pioneer of Women in Music. In: Journal of the IAWM, Vol. 16, Nr. 2 (2010), S. 15–17.

Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, Wien (Hg.): frauen/musik österreich. Brandstätter, Wien, 2009.

Chaker, S. / Erdélyi, A.-K. (Hg.): Frauen hör- und sichtbar machen... 20 Jahre „Frau und Musik“ an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. ims, Wien, 2010.

Hellsberg, C.: Philharmonische Begegnungen. Die Welt der Wiener Philharmoniker als Mosaik, Braumüller Verlag, Wien, 2015, S. 270–275.

Herman, J.: Official Suggests Disbanding Vienna Philharmonic, Los Angeles Times, 21. Februar 1997.

Lichtenberger-Fenz, B. / Ingrisch, D.: Lust am Denken – Lust am Leben. Wissenschaft(erinnen) im Selbstportrait, Vier-Viertel-Verlag, Wien u. a., 2000, S. 17–27.

Erfolg und Einsatz für Frauentöne. Mentorinnen in der Musikwelt. In: if, november 2013, S. 2–3 (Langfassung online: Prof.in Dr.in Elena Ostleitner. Mentorinnen in der Musikwelt, www.data.noe. gv.at/bilder/d75/Mentorin_Ostleitner_LangfassungInterview.pdf?30165, abgerufen am 24.01.2014).

Osborne, W.: The Image of Purity. The Racial Ideology of the Vienna Philharmonic In Historical Perspective, online: www.osborne-conant.org/purity.htm, abgerufen am 24.01.2014.

 

Der Text und das Verzeichnis erschienen in: Ilse Korotin und Nastasja Stupnicki (Hg.) (2018): Biografien bedeutender österreichischer Wissenschafterinnen. Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verlag, S. 657-665